Das U-Boot in Farbe

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wurmonkelchen
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Das U-Boot in Farbe

Beitrag von wurmonkelchen »

Werde hier den Thread den ich bei DMP angefangen habe wieder rekonstruieren und weiterführen :zustimm

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wurmonkelchen
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von wurmonkelchen »

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U 203 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C.

Das Boot
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 632
Serie: U 201 - U 212
Kiellegung: 28.03.1940
Stapellauf: 04.01.1941
Indienststellung: 18.02.1941
Kommandant: Rolf Mützelburg
Feldpostnummer: M - 36 449

Die Kommandanten
18.02.1941 - 11.09.1942 Kapitänleutnant Rolf Mützelburg
11.09.1942 - 20.09.1942 Oberleutnant zur See Hans Seidel
21.09.1942 - 25.04.1943 Kapitänleutnant Hermann Kottmann

Flottillen
18.02.1941 - 00.05.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille
00.05.1941 - 25.04.1943 Frontboot 1. U-Flottille

Erprobung und Ausbildung
19.02.1941 - 10.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
13.03.1941 - 16.03.1941 Danzig Erprobungen bei der UAK.
17.03.1941 - 19.03.1941 Gotenhafen Torpedoschießen beim TEK.
20.03.1941 - 14.04.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
15.04.1941 - 28.04.1941 Gotenhafen Taktische Übungen und Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
01.05.1941 - 29.05.1941 Kiel Restarbeiten bei der Krupp Germaniawerft.
31.05.1941 - 04.06.1941 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.


Geschichte
Der Bauauftrag für U 203 wurde am 23. September 1939 an die Krupp Germaniawerft in Kiel vergeben.
Die Kiellegung erfolgte am 28. März 1940 und der Stapellauf am 4. Januar 1941.
Am 18. Februar 1941 wurde es unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg in Dienst gestellt.
Bis zum 1. Mai 1941 war U 203 als Ausbildungsboot der 1. U-Flottille (Kiel) zugeteilt.
Danach gehörte es, bis zu seiner Versenkung, als Frontboot zur 1. U-Flottille (Brest).

U 203 machte unter Mützelburgs Führung bis zum Sommer 1942 sieben Feindfahrten.
Auf dem achten Einsatz verunglückte Mützelburg am 11. September 1942 beim Baden durch einen
Kopfsprung vom Turm tödlich. I.WO Seidel brachte das Boot nach Brest zurück.
Danach übernahm Kapitänleutnant Hermann Kottmann das Kommando über U 203,
welches er bis zum Untergang des Bootes innehatte.

Als Bootsabzeichen führte U 203 das Stadtwappen seiner Patenstadt Essen an der Frontseite des Turmes.
Dieses Wappen zierte zur Zeit von Mützelburgs Kommando auch einen inoffiziellen Kommandantenwimpel
des Bootes – unter dem Bild standen hierauf die Buchstaben MÜBU. Unter Kottmanns Kommando wurde
außerdem an der rechten Turmseite eine Schildkröte aufgemalt.

Einsätze
Die beiden Kommandanten von U 203 versenkten auf ihren elf Feindfahrten mit diesem Boot insgesamt
21 Schiffe mit 90.270 BRT. Darunter war auch der britische Passagierdampfer Avoceta der Yeoward Line.
Bei dessen Versenkung, am 26. September 1941, kamen 123 Besatzungsmitglieder und Passagiere,
darunter zahlreiche Frauen und Kinder, ums Leben.

1. UNTERNEHMUNG
05.06.1941 - Kiel - - - - - - - - 07.06.1941 - Bergen
08.06.1941 - Bergen - - - - - - - - 09.06.1941 - Bergen
11.06.1941 - Bergen - - - - - - - - 29.06.1941 - St. Nazaire

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 05.06.1941 von Kiel aus.
Nach dem Marsch über die Ostsee, dem Einbau eines neuen Ju-Verdichters, sowie Dieselreparturen in Bergen,
operierte das Boot im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 8.368 BRT versenken.
Nach 24 Tagen und zurückgelegten zirka 4.530 sm über und 94 sm unter Wasser, lief U 203 am 29.06.1941 in St. Nazaire ein.

Versenkt wurden
24.06.1941 - die norwegische SOLÖY 4.402 BRT
24.06.1941 - die britische KINROSS 4.956 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Erfolgreiche und insgesamt durchaus erfreuliche erste Unternehmung des Kommandanten und des neuen Bootes.
Im einzelnen ist zu bemerken:
1.) Der Entschluß, am 16.06. die befohlene Wettermeldung nicht abzugeben, war falsch.
Da das Boot kurz vor der befohlenen Meldezeit ohnehin gesehen war, hätte der Kommandant erst recht keine Bedenken
zu haben brauchen. Außerdem überschätzt der Kommandant die Peilgenauigkeit.

2.) Ein Angriff auf 600 m Entfernung ist noch nicht "beängstigend nahe".

3.) Der Annahme, daß das Boot am 24.06. beim ersten Angriff 2 Schiffe torpediert hat,
wird zugestimmt. Ihr Sinken kann jedoch lediglich als wahrscheinlich angenommen werden.
Über ihre Größe liegen so schwache Anhaltspunkte vor, daß eine Tonnageangabe nicht möglich erscheint.

4.) Der Entschluß, auf den auslaufenden Geleitzug am 24.06. zu operieren, war unter den gegebenen Verhältnissen richtig.
Es war aber grundfalsch, nach Verschießen der Torpedos von ihm abzulassen, ohne sofort seinen letzten Kurs und Standort anzugeben.

5.) Das Absetzen von diesem nicht geischerten Geleitzug war auch bei beschränkt tauchklarem Boot Fühlung halten müssen,
auch wenn es sich dabei voll hätte einsetzen müssen.


2. UNTERNEHMUNG
10.07.1941 - St. Nazaire - - - - - - - - 31.07.1941 - St. Nazaire

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 10.07.1941 von St. Nazaire aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik und der westlichen Biscaya.
Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit zusammen 4.305 BRT versenken.
Nach 21 Tagen und zurückgelegten zirka 4.950 sm über und 60 sm unter Wasser, lief U 203 am 31.07.1941 wieder in St. Nazaire ein.

Versenkt wurden:
27.07.1941 - die britische KELLWYN 1.459 BRT
28.07.1941 - die schwedische NORITA 1.516 BRT
28.07.1941 - die britische LAPLAND 1.330 BRT

Fazit des Kommandanten:
Die Unternehmung war begünstigt durch das gute Wetter.
Bei der verhältnismäßig ruhigen See, Seegang 5 und ruhiger Dünung, steuerten die Torpedos gut Kurs und Tiefe.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Wiederum sehr gut durchgeführte Unternehmung. Die Angriffe des Kommandanten sind zügig und
von entschlossenem Angriffsgeist getragen. Ohne diese Anerkennung zu schmälern,
muß jedoch festgestellt werden, daß die Annahme des Kommandanten betreffs des Sinkens eines
teiles der Schiffe und des Treffers auf dem Zerstörer nicht unbedingt sicher sind.
Nach Lage der Dinge konnte er jedoch nicht länger beobachten.
Das vom Kommandanten vorgeschlagene Verfahren, betreff Übermittlung eines Geleitzugstandortes
an Fühlungsuchende U-Boot hat sich nicht bewährt, da zu leicht durch das kreisende Flugzeug Zerstörer angelockt werden.


3. UNTERNEHMUNG
20.09.1941 - St. Nazaire - - - - - - - - 30.09.1941 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 20.09.1941 von St. Nazaire aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik und der westlichen Biscaya.
Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 7.658 BRT versenken.
Nach 10 Tagen und zurückgelegten 2.268 sm über und 70,4 sm unter Wasser, lief U 203 am 30.09.1941 in Brest ein.

Versenkt wurden:
26.09.1941 - die norwegische VARANGBERG 2.842 BRT
26.09.1941 - die britische AVOCETA 3.442 BRT
26.09.1941 - die britische CORTES 1.374 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Sehr kurze Unternehmung mit schönem Erfolg.
Die Durchführung zeigt erneut den Angriffsgeist und die Entschlossenheit des Kommandanten.


4. UNTERNEHMUNG
18.10.1941 - Brest - - - - - - - - 12.11.1941 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 18.10.1941 von Brest aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland und bei Neufundland.
Es gehörte auf dieser Unternehmungzu den U-Boot-Gruppen SCHLAGETOT und RAUBRITTER.
U 203 konnte 2 Schiffe mit zusammen 10.456 BRT versenken.
Nach 25 Tagen und zurückgelegten 4.700 sm über und 177 sm unter Wasser, lief U 203 am 12.11.1941 wieder in Brest ein.

Versenkt wurden:
03.11.1941 - die britische EMPIRE GEMSBUCK 5.626 BRT
03.11.1941 - die britische EVEROJA 4.830 BRT

Fazit des Kommandanten:
Das Aus- und Einlaufen wird erheblich gestört durch feindliche Seeaufklärung im Gebiet 100 bis 400 sm um Brest,
Westausgang Kanal. Bei Tagen kaum mehr Überwassermarsch in diesem Gebiet möglich.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Ausgezeichnet durchgeführte Unternehmung.
Das überlegte und kaltblütige Verhalten des Kommandanten gegenüber der Sicherung verdient besondere Anerkennung.
Der Entschluß auf Grund der Horchpeilung einen blinden Fächer zu schießen wurde mit der Versenkung von 2 Dampfern belohnt.


5. UNTERNEHMUNG
25.12.1941 - Brest - - - - - - - - 29.01.1942 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 25.12.1941 von Brest aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik, bei der Neufundlandbank und südlich von Nova Scotia.
Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen SEYDLITZ und ZIETHEN.
Das Boot konnte 2 Handelsschiffe mit zusammen 1.977 BRT und 1 U-Jäger mit 364 ts versenken
sowie 1 Schiff mit 888 BRT beschädigen. Nach 35 Tagen und zurückgelegten zirka 5.500 sm über und
277 sm unter Wasser, lief U 203 am 29.01.1942 wieder in Brest ein.

Versenkt und beschädigt wurden:
15.01.1942 - die portugiesische CATALINA 632 BRT
17.01.1942 - die norwegische OCTAVIAN 1.345 BRT
21.01.1942 - die kanadische NORTH GSAPE 888 BRT-Beschädigt
22.01.1942 - die britische ROSEMONDE 364 ts

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Gut durchgeführte Unternehmung.


6. UNTERNEHMUNG
12.03.1942 - Brest - - - - - - - - 29.04.1942 - Lorient
29.04.1942 - Lorient - - - - - - - - 30.04.1942 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 12.03.1942 von Brest aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der Ostküste der USA.
Es wurde am 24.03.1942 von U A mit 25 m³ Brennstoff versorgt.
U 203 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 14.232 BRT versenken und
2 Schiffe mit 16.164 BRT beschädigen. Auf dem Rückmarsch mußte das Boot, wegen Minengefahr,
erst Lorient anlaufen, konnte aber noch am gleichen Tag nach Brest zurückkehren.
Nach 49 Tagen und zurückgelegten 7.950 sm über und 289 sm unter Wasser, lief U 203 am 30.04.1942 wieder in Brest ein.

Versenkt und beschädigt wurden:
10.04.1942 - die britische SAN DELFINO 8.072 BRT
11.04.1942 - die amerikanische HARRY F. SINCLAIR 6.151 BRT-Beschädigt
12.04.1942 - die panamaische STANVAC MELBOURNE 10.013 BRT-Beschädigt
14.04.1942 - die britische EMPIRE THRUSH 6.160 BRT


7. UNTERNEHMUNG
03.06.1942 - Brest - - - - - - - - 04.06.1942 - Lorient
04.06.1942 - Lorient - - - - - - - - 29.07.1942 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 03.06.1942 von Brest aus.
Nach der Übernahme von Torpedos in Lorient, operierte das Boot im Nordatlantik,
der Karibik und vor Trinidad. U 203 wurde am 18.06.1942 von U 459 mit 38,5 m³ Brennstoff versorgt.
Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit zusammen 32.985 BRT versenken.
Nach 56 Tagen und zurückgelegten zirka 9.100 sm über und 233 sm unter Wasser, lief U 203 am 29.07.1942 wieder in Brest ein.

Versenkt wurden:
26.06.1942 - die britische PUNTNEY HILL 5.216 BRT
26.06.1942 - die brasilianische PEDRINHAS 3.666 BRT
28.06.1942 - die amerikanische SAM HOUSTON 7.176 BRT
09.07.1942 - die britische CAPE VERDE 6.914 BRT
11.07.1942 - die panamaische STANVAC PALEMBANG 10.013 BRT


8. UNTERNEHMUNG
27.08.1942 - Brest - - - - - - - - 18.09.1942 - Brest

U 203, unter Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, lief am 27.08.1942 von Brest aus.
Das Boot operierte im Mittelatlantik. U 203 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe ILTIS.
Nach dem Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, auf dieser Unternehmung, bei einem tragischen Unfall
(beim Baden schlug er, beim Sprung vom Turm, auf den Satteltank auf) ums Leben kam,
übernahm am 10.09.1942 Oberleutnant zur See Hans Seidel das Kommando und brachte das Boot sicher nach Brest zurück.
U 203 konnte keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Nach 22 Tagen und zurückgelegten zirka 3.400 sm über und 218 sm unter Wasser, lief U 203 am 18.09.1942 wieder in Brest ein.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Zur Durchführung der Unternehmung nichts zu bemerken.
Letzte Unternehmung dieses, durch tragischen Unglücksfall verstorbenen, hervorragenden Kommandant.


9. UNTERNEHMUNG
15.10.1942 - Brest - - - - - - - - 06.11.1942 - Lorient

U 203, unter Oberleutnant zur See Hermann Kottmann, lief am 15.10.1942 von Brest aus.
Das Boot operierte im Mittelatlantik und vor der Küste Westafrikas.
Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe STREITAXT.
Das Boot konnte 2 Schiffe mit zusammen 12.309 BRT versenken.
Nach 22 Tagen und zurückgelegten zirka 3.500 sm über und 388 sm unter Wasser, lief U 203 am 06.11.1942 in Lorient ein.

Versenkt wurden:
29.10.1942 - die britische HOPECASTLE 5.178 BRT
30.10.1942 - die britische CORINALDO 7.131 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Erste Unternehmung des Kommandanten mit eingefahrenem Boot.
Geringe Erfahrung, personelle Versager und mehrere Fehlschüsse, haben einen möglichen, größeren Erfolg vereitelt.


10. UNTERNEHMUNG
06.12.1942 - Lorient - - - - - - - - 07.01.1943 - Brest

U 203, unter Oberleutnant zur See Hermann Kottmann, lief am 06.12.1942 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Irland.
Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen RAUFBOLD und SPITZ.
Das Boot konnte keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 32 Tagen lief U 203 am 07.01.1943 in Brest ein.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Die einzigen Angriffsaussichten, die das Boot am Geleitzug hatte, wurden gut ausgenutzt,
brachten aber wegen dauernder Oberflächenläufer keinen Erfolg.


11. UNTERNEHMUNG
03.04.1943 - Brest - - - - - - - - 25.04.1943 - Verlust des Bootes

U 203, unter Kapitänleutnant Hermann Kottmann, war 22 Tage auf See.
Das Boot operierte im Nordatlantik und östlich von Neufundland.
U 203 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen LERCHE, MEISE und SPECHT.
Es konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Nach 22 Tagen wurde U 203, nach Wassereinbruch durch Wabos, bei Annäherung britischer Kriegsschiffe, selbst versenkt.


Verbleib
Am 25.04.1943 gegen 16:25 Uhr sichtete die Fairey Swordfish L der FAA Squadron 811 vom britischen
Geleitträger BITER (D.97) Nordatlantik südlich von Kap Farewell, etwa acht Meilen von der BITER entfernt,
ein aufgetaucht fahrendes U-Boot. Sofort wurde der Zerstörer PATHFINDER zu Jagd befohlen.
Inzwischen griff die Swordfish, das bereits getauchte, U 203 mit einer Wasserbomben an.
U 203 wurde aber nicht beschädigt. Danach warf die Swordfish zwei Farb-See-Markierungen in die Tauchstelle
des U-Bootes. Etwa 20 Minuten später traf die Pathfinder an der Markierungsstelle ein und begann sofort mit der
Asdic Suche, geleitet durch die Swordfish.
Zwischenzeitlich war auch die BITER herangeschlossen, auf deren Deck um 16:51 Uhr eine zweite Swordfish startet,
die in der Nähe der Tauchstelle zwei Wasserbomben wirft, von denen eine nicht detoniert.
Auch die PATHFINDER begann nach dem hergestellten Asdic-Kontakt mit der Jagd. Nach fünf Wasserbomben-Angriffen
tauchte U 203 gegen 18:40 Uhr schwer beschädigt an der Wasseroberfläche auf.
U 203 wird durch die Besatzung selbst versenkt, nachdem diese unter dem Geschützfeuer des Zerstörers das Boot verlassen hatte.
39 Besatzungsmitglieder konnten sich retten, während zehn Männer ums Leben kamen.
Die Überlebenden aus U 203 – der Kommandant Hermann Kottmann, zwei weitere Offiziere, drei Fähnriche
und 33 Mannschaften wurden vom Zerstörer Pathfinder an Bord genommen und kamen so in US-amerikanische
Kriegsgefangenschaft. U 203 sank auf der Position 55° 5′ N, 42° 25′ W.

Erinnerung
Nach dem Kommandanten Rolf Mützelburg wurde in Flensburg-Mürwik ein Wehrmachtslager benannt.
Das Mützelburglager wurde nach dem Krieg von Flüchtlingen bewohnt und letztlich Mitte der 1950er Jahre abgerissen.
Der ehemalige Standort des Lagers liegt heute in einem Landschaftsschutzgebiet.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 505 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX C.


Das Boot
Typ: IX C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 295
Serie: U 501 - U 524
Kiellegung: 12.06.1940
Stapellauf: 24.05.1941
Indienststellung: 26.08.1941
Kommandant: Axel-Olaf Loewe
Feldpostnummer: M - 18 699


Die Kommandanten
26.08.1941 - 05.09.1942 Korvettenkapitän Axel-Olaf Loewe
06.09.1942 - 24.10.1943 Kapitänleutnant Peter Zschech
24.10.1943 - 02.11.1943 Oberleutnant zur See Paul Meyer
08.11.1943 - 04.06.1943 Oberleutnant zur See Harald Lange


Flottillen
26.08.1941 - 31.01.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille
01.02.1942 - 04.06.1943 Frontboot 2. U-Flottille


Erprobung und Ausbildung
27.08.1941 - 29.08.1941 Hamburg Einfahren des Bootes auf der Elbe.
31.08.1941 - 03.10.1941 Kiel/Rönne/Danzig Erprobungen und Abhorchen beim UAK.
04.10.1941 - 15.10.1941 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
16.10.1941 - 10.11.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
11.11.1941 - 22.11.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
27.11.1941 - 08.01.1942 Hamburg Restarbeiten bei der Deutschen Werft AG.
12.01.1942 - 15.01.1942 Stettin Ausrüstung zur 1. Unternehmung bei der 4. U-Flottille.
17.01.1942 - 19.01.1942 Kiel Kompensieren und Funkbeschickung.


Geschichte
Am 12. Juni 1940 wurde U 505 bei der Deutschen Werft in Hamburg-Finkenwerder als Bau-Nr. 295 auf Kiel gelegt.
Der Stapellauf erfolgte am 24. Mai 1941 und am 26. August 1941 wurde es unter dem damaligen Kapitänleutnant
Axel-Olaf Loewe in Dienst gestellt.
Unter dessen Kommando bestand das Turmwappen des Boots aus einem springenden Löwen mit einer Axt in den Klauen.
Der Patenort des Bootes war die oberbayerische Marktgemeinde Schliersee.

Unmittelbar nach der Indienststellung wurden die Erprobungs- und Ausbildungsfahrten in der Ostsee durchgeführt.
Am 31. August 1941 war die Abnahme in Kiel, worauf sich die Geräuschmessungsfahrten anschlossen,
die auch bis zur Danziger Bucht führten. Am 19. Januar 1942 waren sämtliche Arbeiten und Übungen,
wie Einsatzausbildung, Torpedo- und Artillerie-Schießübungen, Wasserbombenausbildung und Taktiklektionen beendet.
In dieser Zeit war U 505 zunächst der 25. und später der 27. U-Flottille in Danzig zugeteilt. Boot und Besatzung waren nun voll einsatzbereit.


1. UNTERNEHMUNG
19.01.1942 - Kiel - - - - - - - - 19.01.1942 - Brunsbüttel
20.01.1942 - Brunsbüttel - - - - - - - -20.01.1942 - Helgoland
20.01.1942 - Helgoland - - - - - - - -03.02.1942 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Axel-Olaf Loewe, lief am 19.01.1942 von Kiel aus.
Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, Übernachtung und Aufnahme des Eisschutz in Brunsbüttel
sowie Abgabe des Eisschutz in Helgoland, operierte das Boot, auf der Überführung nach Frankreich, im Nordatlantik.
Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.
Nach 15 Tagen und zurückgelegten 2.371 sm über und 191 sm unter Wasser, lief U 505 am 03.02.1942 in Lorient ein.


2. UNTERNEHMUNG
11.02.1942 - Lorient - - - - - - - - 07.05.1942 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Axel-Olaf Loewe, lief am 11.02.1942 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Mittelatlantik und vor der Küste Westafrikas.
Es konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 25.041 BRT versenken.
Nach 85 Tagen und zurückgelegten 12.937 sm über und 316 sm unter Wasser, lief U 505 am 07.05.1942 wieder in Lorient ein.

Versenkt wurden:
05.03.1942 - die britische BENMOHR 5.920 BRT
06.03.1942 - die norwegische SYDHAV 7.587 BRT
03.04.1942 - die amerikanische WEST IRMO 5.775 BRT
04.04.1942 - die niederländische ALPHACCA 5.759 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Gut durchgeführte 1. Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot.
Der trotz der langen Zeit im Operationsgebiet angetroffene, geringe Verkehr ließ keine größeren Erfolge zu.



3. UNTERNEHMUNG
07.06.1942 - Lorient - - - - - - - - 25.08.1942 - Lorient

U 505, unter Korvettenkapitän Axel-Olaf Loewe, lief am 07.06.1942 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik, bei Trinidad und Panama.
Es wurde am 08.08.1942 von U 463 mit 25 m³ Brennstoff versorgt.
U 505 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 12.748 BRT versenken.
Nach 79 Tagen und zurückgelegten 12.842 sm über und 498 sm unter Wasser, lief U 505 am 25.08.1942 in Lorient ein.

Versenkt wurden:
28.06.1942 - die amerikanische SEA THRUSH 5.447 BRT
29.06.1942 - die amerikanische THOMAS MCKEAN 7.191 BRT
22.07.1942 - die kolumbianische ROAMAR 110 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Die wenigen, in einer Zeit der Verkehrsabstoppung gebotenen Chancen wurden ausgenutzt.
Die Versenkung des Kolumbien Seglers wäre besser unterblieben.


4. UNTERNEHMUNG
04.10.1942 - Lorient - - - - - - - - 12.12.1942 - Lorient

U 505, unter Oberleutnant zur See Peter Zschech, lief am 04.10.1942 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik und bei Trinidad. Die Unternehmung mußte,
nach einem Fliegerangriff mit 2 schwer Verletzten und enormen Bootsschäden, vorzeitig abgebrochen werden.
U 505 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.173 BRT versenken.
Nach 69 Tagen und zurückgelegten 10.250 sm über und 626 sm unter Wasser, lief U 505 am 12.12.1942 wieder in Lorient ein.

Versenkt wurden:
07.11.1942 - die britische OCEAN JUSTICE 7.173 BRT


Fazit des Befehlshabers der U-Boote:
Die Zähigkeit und Härte des Kommandanten, der mit dem schwer havarierten Boot noch anzugreifen versuchte, muß besonders hervorgehoben werden.


5. UNTERNEHMUNG
01.07.1943 - Lorient - - - - - - - - 02.07.1943 - Lorient
03.07.1943 - Lorient - - - - - - - - 13.07.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 01.07.1943 von Lorient aus.
Einen Tag später mußte das Boot, wegen diverser Leckagen, wieder zurück nach Lorient.
Auch der zweite Auslaufversuch endete in der westlichen Biscaya, U 505 mußte nach einem
Fliegerangriff und einer Waboverfolgung, die Unternehmung abbrechen.
Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 12 Tagen, lief U 505 am 13.07.1943 wieder in Lorient ein.


6. UNTERNEHMUNG
01.08.1943 - Lorient - - - - - - - - 02.08.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 01.08.1943 von Lorient aus.
Das Boot brach die Unternehmung, nach einem Tag, wegen angeblicher Geräusche beim Tauchen, in der Biscaya, ab.
Nach 1 Tag, lief U 505, wieder in Lorient ein. In der Werft wurde anschließend nichts gefunden.


7. UNTERNEHMUNG
14.08.1943 - Lorient - - - - - - - - 15.08.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 14.08.1943 von Lorient aus.
Das Boot brach die Unternehmung, nach einem Tag, wegen Wassereinbruch durch Zuluftmast, in der Biscaya, ab.
Am 15.08.1943 lief U 505 wieder in Lorient ein.


8. UNTERNEHMUNG
21.08.1943 - Lorient - - - - - - - - 22.08.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 21.08.1943 von Lorient aus.
Das Boot brach auch diese Unternehmung nach einem Tag, wegen einer Ölspur, in der Biscaya, ab.
Am 22.08.1943 lief U 505 wieder in Lorient ein.


9. UNTERNEHMUNG
18.09.1943 - Lorient - - - - - - - - 30.09.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 18.09.1943 von Lorient aus.
Auch diese Unternehmung mußte, nach einem Ausfall der E-Maschine und der Lenzpumpe,
in der westlichen Biscaya abgebrochen werden. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden.
Nach 12 Tagen, lief U 505 am 30.09.1943 wieder in Lorient ein.


10. UNTERNEHMUNG
09.10.1943 - Lorient - - - - - - - - 07.11.1943 - Lorient

U 505, unter Kapitänleutnant Peter Zschech, lief am 09.10.1943 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Mittelatlantik und bei den Azorischen Inseln. Auch diese Unternehmung mußte nach
Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Daraufhin nahm sich der Kommandant, am 24.10.1943, das Leben.
Der 1. Wachoffizier Oberleutnant zur See Paul Meyer, übernimmt das Kommando und bringt das Boot zurück nach Lorient.
Der Kommandant wurde am 25.10.1943 der See übergeben.
Nach 29 Tagen und zurückgelegten 1.189 sm über und 957 sm unter Wasser, lief U 505 am 07.11.1943 wieder in Lorient ein.


11. UNTERNEHMUNG
25.12.1943 - Lorient - - - - - - - - 02.01.1944 - Brest

U 505, unter Oberleutnant zur See Harald Lange, lief am 25.12.1943 von Lorient aus.
Das Boot rettete, am 29.12.1943, in der westlichen Biscaya, Überlebende deutscher Torpedoboote
die mit britischen Einheiten im Gefecht standen. 34 Mann wurden gerettet (29 Mann des Torpedobootes T-25) und
nach Brest gebracht.
Nach 8 Tagen und zurückgelegten 651 sm über und 214 sm unter Wasser, lief U 505 am 02.01.1944 in Brest ein.


12. UNTERNEHMUNG
16.03.1944 - Lorient - - - - - - - - 04.06.1944 - Kaperung des Bootes

U 505, unter Oberleutnant zur See Harald Lange, lief am 16.03.1944 von Lorient aus.
Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Freetown und nordwestlich Dakar.
Es konnte keine Schiffe versenken oder beschädige.
U 505 wurde auf dieser Fahrt von amerikanischen Kriegsschiffen gekapert und anschließend nach Port Royal Bay geschleppt,
wo es am 09.06.1944 ankam. U 505 war 80 Tage auf See und legte dabei 6.014 sm über und 1.933 sm unter Wasser zurück.


Verbleib
Datum: 04.06.1944
Letzter Kommandant: Harald Lange
Ort: Mittelatlantik
Position: 21°30' Nord - 19°20' West
Planquadrat: DU 4783
Verlust durch: Gekapert
Tote: 0
Überlebende: 60

U 505 wurde am 04.06.1944 im Mittelatlantik nordwestlich von Dakar durch die US-Task Group mit dem
US-Geleitflugzeugträger GUDALCANAL (CVE-60 den US-Geleitzerstörern CHATELAIN (DE-149), PILLSBURY (DE-133),
FLAHERTY (DE-135), POPE (DE-134) und JENKS (DE-665) im Mittelatlantik gestellt.

Als Lange zur Orientierung auf Sehrohrtiefe gehen ließ, sichteten Flugzeuge der Guadalcanal den Schatten des Bootes
und markierten die Stelle mit Leuchtspurmunition. Als die Chatelain Wasserbomben warf, gab es Wassereinbrüche im
Maschinenraum und in der Zentrale. Schwer beschädigt musste U 505 auftauchen und wurde sofort unter Beschuss genommen.
Es neigte sich gefährlich nach Backbord. Im Maschinenraum sowie im achteren Torpedoraum war es zu weiteren heftigen
Wassereinbrüchen gekommen. In Letzterem soll das Wasser schon etwa einen Meter hoch gestanden haben.
Der Kommandant befahl, das Boot zu versenken und zu verlassen. Unmittelbar darauf wurde Lange schwer verwundet
und verlor zeitweise das Bewusstsein. Weil auch der I. WO verwundet wurde, konnte die Versenkung des Bootes nicht
erfolgreich überwacht werden. Die Besatzung sprang über Bord. Ein Funker wurde hierbei durch den Beschuss getötet.
Alle anderen Männer konnten gerettet werden. Gallery hatte sich entgegen der ihm gegebenen Befehle und Anordnungen
in den Kopf gesetzt, ein U-Boot zu erbeuten. Daher ließ er U 505 nur mit leichten Waffen beschießen, um die Besatzung von Bord zu vertreiben.

Ein Enterkommando unter der Führung von Lieutenant Junior Grade Albert L. David, USN, von dem nur ein Matrose bereits vorher
auf einem U-Boot gewesen war, konnte das Boot kurz vor dem Sinken entern. David gab die Order, dass nur er selbst Ventile oder
Schotten öffnen dürfe. Er wollte so verhindern, dass Sprengladungen seine Mannschaft verletzen. Man versuchte,
das Boot in den nächstgelegenen sicheren Hafen zu schleppen. Dieser war tausende Seemeilen entfernt.
Nach kurzer Zeit ragte nur noch der Turm aus dem Wasser. Es schien, als würde das Vorhaben scheitern.

Der Anführer des Enterkommandos wurde für seine heldenhafte Tat posthum mit der Medal of Honor ausgezeichnet.
Immerhin war es für die US Navy das erste erbeutete feindliche Schiff seit 1815.
Nach dem Krieg wurde nach ihm ein Kriegsschiff benannt, die USS Albert David.


Überführung
Zunächst war geplant, U 505 zum nächstgelegenen US-Stützpunkt Casablanca zu bringen.
Das Flottenkommando hatte jedoch Bedenken wegen der Geheimhaltung und beorderte den Flottenverband nach Bermuda.
Zunächst wurde aber von Casablanca aus die USS Humboldt (AVP-21) mit Commander Rucker in Marsch gesetzt,
um für U 505 einen erfahrenen U-Boot-Kommandanten zu bekommen. Am 7. Juni traf der Hochseeschlepper USS Abnaki (ATF-96) ein
und übernahm die Schlepptrosse von der USS Guadalcanal. Das U-Boot hatte bis dahin durch den Fahrtstrom Auftrieb gehabt.
Beim Übergabemanöver drohte es unterzugehen. Die USS Abnaki verkürzte deshalb die Schlepptrosse zum U-Boot und schleppte es
so schnell wie möglich, um ihm wieder Auftrieb zu geben. Es wurden Lenzpumpen auf U 505 gebracht und Stromleitungen verlegt.
So konnten etwa 40 Tonnen Wasser aus der Zentrale abgepumpt werden. Um ein weiteres Absacken des Hecks zu verhindern,
fuhr die Guadalcanal direkt hinter dem U-Boot (etwa 10 m), ein starkes Tau wurde um das Achterschiff von U 505 ausgebracht
und über die Ankerwinden des Flugzeugträgers hochgezogen. Dies war nur kurze Zeit erforderlich, da das Prisenkommando im
Laufe des Tages die Systeme des U-Bootes erkundet hatte. Sie kuppelten den Schiffsdiesel aus, kuppelten die E-Maschine ein
und verwendeten sie bei etwa neun Knoten Fahrt als Generator. So konnten die Akkus über Nacht aufladen und am folgenden Tag
war die E-Anlage des U-Bootes wieder soweit klar, dass Belüftung und Lenzpumpen funktionierten und man mit den Kompressoren
die Tauchtanks anblasen konnte.

Da man sich weiterhin im Jagdgebiet deutscher U-Boote befand und jederzeit mit einem Angriff rechnete, wurden ständig
Aufklärungsflüge durchgeführt. Es war etwas kritisch für die Trägerpiloten, da die USS Guadalcanal mit U 505 im Schlepp
langsamer fuhr, als für den Start von Deck eigentlich nötig war. Es wurden nicht mehr als 15 Knoten Wind auf dem Startdeck erreicht.

Nachdem der Schlepper Abnaki übernommen hatte, konnte die Guadalcanal vom Tanker Kennebec neuen Treibstoff übernehmen.
Jetzt endlich konnten auch die geheimen Dokumente aus dem Boot sichergestellt werden, wie Kenngruppenbuch,
Doppelbuchstabentauschtafeln und Kenngruppenheft, ferner ein Exemplar der Enigma-Maschine mit vier Walzen sowie sehr viele
private Gegenstände der Mannschaft. Insgesamt zehn Postsäcke wurden gefüllt und an die Jenks übergeben.
Diese fuhr mit aller Kraft dem Verband voraus und brachte die wertvolle Beute nach Bermuda.
Von dort wurde sie vom Naval Air Transport nach Washington zur Auswertung geflogen.
Am 19. Juni 1944 traf der Verband dann in Bermuda ein und übergab U 505 an den Kommandanten der Marinebasis Bermuda.


Heutiger Zustand
Seit 1954 steht das Boot als Ausstellungsobjekt im Museum of Science and Industry in Chicago.
Die Ausstellung des Bootes, das eigentlich als Übungsziel für die Navy enden sollte, wurde durch den Bruder Gallerys ermöglicht.
Dieser war Priester und wollte das Boot intakt als ein Andenken an die verstorbenen U-Bootfahrer und Matrosen des Krieges erhalten.

Am 29. Juni 1989 erhielt U 505 den Status einer National Historic Landmark und wurde in das National Register of Historic Places eingetragen.
2005 wurde es komplett restauriert und in einen eigens dafür errichteten Ausstellungskomplex überführt. Die Kosten hierfür betrugen 35 Mio. US-Dollar.
Das Boot ist von außen und innen zu besichtigen. Lediglich der vordere und hintere Torpedoraum können nur von außen besichtigt werden,
weil dort der Originalfußbodenbelag erhalten ist, der nicht sicher zu betreten ist.
Matratzen und Filzdecken, Beschläge, Armaturen und Inventar sind komplett im Originalzustand.
Geräusche und Vibrationen gestalten die täglichen Führungen lebendig.


Trivia
Ein fiktives U-Boot namens U 505 spielt im Weltbestseller und mehrfach ausgezeichneten Roman
Die Nadel von Ken Follett eine Schlüsselrolle. U 505 soll hier einen deutschen Spion in Großbritannien,
der kriegsentscheidende Informationen über die geplante Landung der Alliierten auf dem europäischen Festland besitzt,
zurück nach Deutschland bringen.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 106 Typ IX B
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 552 Typ VII C
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 301 Typ VII C
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Re: Das U-Boot in Farbe

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Der Befehlshaber der Unterseeboote (BdU) Karl Dönitz beobachtet die Ankunft von U-94 (einem Typ VIIC Boot) in St. Nazaire.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 580, ein Typ VIIC Boot
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 102 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII B
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 756 war ein U-Boot vom Typ VIIC.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 302, Typ VIIC
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 481, Typ VIIC
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Re: Das U-Boot in Farbe

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Ansicht auf das Deck durch's Periskop von U 427 (Typ VIIC) während eines Notaufstiegs.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 553 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C.
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Re: Das U-Boot in Farbe

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U 664 war ein U-Boot vom Typ VII C.
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