Am 25.06.1941 ging es für U70 wieder los. Kurz vor Mitternacht haben wir uns von dannen gemacht. Wir sollen ins PQ AL97
§ Tage nach auslaufen sichtet der Ausguck ein Schiff. Wegen rauer See kommt die 8.8 nicht in Frage. Also tauchen und mit Torpedo angegriffen:
Nur kurze Zeit später kommt eine Kontaktmeldung. Laut Karte sind wir genau am richtigen Ort.
Wieder in den Keller und warten.
Die Geschütze vorne und achtern hätten uns verdammt gefährlich werden können. Gut daß wir im Keller sind.
Nach dem ersten Treffer schwimmt er noch. Also mal die Jungs achtern ran lassen.
Schwimmt noch immer. Wir fahren auf die andere Seite und schicken den dritten Aal uf die Reise:

Das war ein Volltreffer. Auftauchen und schnell weg. Den Feuerball hat man sehr weit sehen können.
6 Tage später kommt erneut eine Kontaktmeldung. Da soll ein großer Geleitzug nach Norden unterwegs sein.
Die fliegenden Kameraden haben da was gesehen.
Der Horcher hat die Ohren voll und der Navigator kommt kaum nach mit seinen Peilungslinien auf dem Plott.

Blindgänger, Treffer ohne richtige Explosion, Waboverfolgung. Sieht nicht gut aus. Also weg dort, die verbleibenden Aale zerlegt und geprüft, vorgesetzt und neuer Versuch.
Das erste Ziel im Fadenkreuz.

So soll das aussehen nach einem Treffer!
Nummer 2 ist an der Reihe...

... und beglückt uns auch mit einem Feuerball.
Im Abdrehen noch einen letzten Aal aus Rohr 5 geschoßen...

... und noch ein Feuerball. Die Zerstörer haben wie wahnsinnig gepingt - zum Glück haben sie uns außerhalb vermutet. Also tief (richtig tief) getaucht und rausgeschlichen.
Heimtransit und kurz vorm Hafen wollte eine Barkasse fast über unseren Bug fahren. Verdammte Freizeitkapitäne!
Sind dann doch noch sicher angekommen.
Die 18te Fahrt ging mit grade mal 14 Tagen und ca. 36.000 Tonnen ins Logbuch ein.
Nach ausgiebiger Erholung sind wir am 29.07. am Nachmittag wieder los.

Zur Abwechslung sollten wir wieder ins PQ AL97. Keine Ahnung was der BdU dort immer vermutet.
Kaum 48 Stunden auf See und wir haben einen Geleitzug entdeckt.
Großer Tanker! Den wollen wir auf Grund schicken.

Einen Doppelschuß später erhellt ein Feuerball die Nacht. Die Tommies haben sich den frühen Morgen bestimmt anders vorgestellt.
Der nächste Tanker bekommt auch einen Doppelschuß:

Und explodiert ebenfalls. Hatten wohl beide Benzin oder sowas geladen.
Kurz vorm Raussacken achtern noch einen Truppentransporter torpediert...

... und ca. eine Stunde später vom Horcher Sinkgeräusche gemeldet bekommen. Wir tragen ihn also ins Logbuch ein.
Nach dem Auftauchen folgt das Vorsetzen und erneuter Angriff.

So viele Ziele.
Wir entscheiden uns für einen Frachter...

... und einen weiteren Frachter dahinter.

Leider fährt der eine Frachter unbeirrt weiter. Der zweite wird langsamer und bekommt seinen Fangschuß. Dauert etwas, aber schließlich meldet der Horcher Sinkgeräusche. Die Zerstörer blieben bis zum Schluß in der Nähe.
Auch den einen angeschoßenen Tanker finden wir wieder. Ungeschützt, treibend und unbewaffnet. Also raus aus dem Keller, Boot durchlüften und die Jungs an die 8.8...

... bis der Tanker von der Wasseroberfläche verschwunden ist.
Die Meldung wird dem BdU hoffentlich gefallen.
Weiter Richtung PQ. Kommen allerdings nicht weit. Erneut kommen wir in Kontakt mit einem Geleitzug.

Viele schöne Ziele und "schönes" Wetter.
Wir fangen mit den "dicken" Schiffen an...
... aber auch die "Kleinen" bekommen ihre Torpedos.
Es entsteht Chaos. Die Geschwindigkeit des Geleits ist fast 0 - wir können schön nach Zielen suchen...
... und uns später um den angeschlagenen Nachzügler kümmern, nachdem das Geleit koordiniert wurde und weitergefahren ist.

Der letzte Torpedo trifft. Aber das Ding will nicht sinken.
Also auftauchen und die 8.8 den Rest erledigen lassen.
Danach Meldung an den BdU...
... und ab nach Hause.
Unsere 19te Fahrt dauerte 27 Tage und war mit ca. 146.000 Tonnen unsere bisher erfolgreichste.
Unsere 20te Fahrt begann am 14.09.1941 am frühen Morgen. Raus aus dem Hafen und durch den regen Verkehr schlängeln. Diesmal sollen wir Richtung Süden. PQ DT75 steht auf dem Befehl. Also einen westsüdwest Kurs gesetzt und ab dafür.
Kontaktmeldung! Wo zum Teufel wollen die hergekommen sein? Irgendwo versteckt und jetzt Panik? Egal. Wir sehen zu, daß wir den Geleitzug finden, falls er denn existiert und keine Falschmeldung ist.
Es ist wohl keine Falschmeldung. Der Horcher meldet mehrere Kontakte aus der vermuteten Richtung.
Dem Navigator tropft der Schweiß. So viele Peilung müßen aufs Plott.
Erster Kontakt. "Perfektes" Wetter für einen getauchten Angriff. Sicht bei fast null.
Und da kommen die Ziele...

... Nummer eins versenkt.
Der Horcher leistet mit dem Navigator Schwerstarbeit. Einer lauscht nach Zielen und der andere plottet die Peilungen und schätzt die Kurse. Aber sie lotsen uns zum nächsten Kontakt:
Und danach weiter zum dritten:
Die Jungs sind spitze. Ich sehe kaum was durchs das Periskop - aber mit beinahe schlafwandlerischer Sicherheit werde ich durch das Geleit geführt. Kurs und Fahrt überlasse ich dem Zweierteam, während ich den Nahbereich im Blick behalte.
Die beiden bekommen auf jeden Fall einen Orden für ihre Leistungen.
Nach 5 Versenkungen kommt dann auch ein Zerstörer mitten ins Geleit.

Da er direkt auf uns zulief, lösen wir einen Abwehrschuß. Hatte er etwa unser Sehrohr mit Funkmeß angepeilt?
Weder Horcher noch Steuermann laßen sich aus der Ruhe bringen. Sie manövrieren uns weiter zum nächsten Schiff.
So geht das Spiel weiter. Ich komme mir langsam vor wie ein Zuschauer. Alles was ich mache, sind Peilungen, Lage und Entfernung an den Torpedooffizier zu melden. Das Boot fahre ich nicht.
Es bleibt gespenstisch. Das Geleit ist mittlerweile so langsam, daß wir uns "frei" bewegen können. Das nutzt der Steuermann aus...
... und führt uns zum nächsten Ziel.
Selten habe ich so wenig Befehle während eines Angriffes gegeben. Ich schaue in Peilungen, die der Horcher mir nennt - nur zur Kontrolle, ob sie frei sind.

Achtern keine Torpedos mehr. Hatten wir bisher auch nicht oft.
Aber vorne sind noch welche. Die Jungs sind bestimmt am schwitzen - so schnell wie sie nachladen.
Der kommt dicht! Kontrollblick in die vermeintlich freie Peilung und Überraschung. Jetzt fahren sie alle kreuz und quer.
Einen Aal haben wir noch. Ein letztes Mal strengen sich Horcher und Steuermann an.
Wir würden ja gerne. Aber womit?
Wann die Markierungen in die Karte kamen, ist mir ein Rätsel. Habe den Steuermann bisher wohl unterschätzt. Der Bursche ist auf Zack!
Wir machen Meldung...
... und laufen 10 Tage später wieder in Lorient ein.

43 Tage waren wir auf See - unsere längste Fahrt. Das Boot läuft gut. Kaum was kaputt. Wir können uns erholen...
... bevor es am 16.11.1941 wieder "Leinen los" heißt. Wir sollen ins PQ CF13 - zwischen Azoren und Spanien.
Also raus aus der Bucht und unterwegs kurz den Kameraden gegrüßt.
Einzelfahrer gemeldet. Könnte passen.
Und paßt sogar richtig gut.

Die Jungs an der 8.8 haben gute Arbeit geleistet.
Drei Tage später eine Kontaktmeldung. Großer Geleitzug soll unseren Kurs kreuzen...
... und tut es auch.
Es ist richtig dunkel und wir haben uns in den Geleitzug reingeschlichen.

Ohne entdeckt zu werden, können wir 6 Schiffe versenken und uns wieder entfernen.
Wir bekommen einen Sonderbefehl.
Da wir schon vor dem Auslaufen Gerüchte über Angriffe auf die USA gehört haben und es ohne Versorgung nur langsam über den Atlantik schaffen laufen wir weiter Richtung Westen und suchen erfolgreich die Theseus.

Am 07.12. gehen wir längseits...
... und müßen ein paar Tage warten, bis das Wetter gut genug für Torpedo-, Kraftstoff- und Verpflegungsübernahme ist und wir kurz nach Weihnachten wieder ablegen.
Kaum unterwegs, bestätigt ein Funkspruch die Gerüchte.
Wir setzen unseren Kurs ab. Durch die Floridastraße sollen viele Tanker fahren. Tief ist es auch - also perfekte Jagdgründe.
Wäre ein schönes Ziel. Aber wir sollen uns verstecken. Also laßen wir beide ihrer Wege ziehen.
Auch diesem Schiff gehen wir erfolgreich aus dem Weg.
Jetzt dürfen wir los schlagen!
Wir schleichen uns nach Key West - und sind enttäuscht. Nur ein Zerstörer fährt Schleifen vor einem leeren Hafen!
Also wieder Richtung Nordost.
Der hatte uns per Funkmeß gefunden! Verdammte Technik! Zum Glück konnten wir rechtzeitig in den Keller und uns verteidigen:

Unsere erste Versenkung seit der Theseus. 15.01.1942 Zerstörer der Clemson Klasse.
Zwei Tage später eine Kontaktmeldung, die sich als Tanker entpuppt.

Nach insgesamt 5 Aalen geht er in einem Feuerball unter.
Einen Tag später sichtet die Seewache einen Tanker. Dank gutem Wetter versuchen wir es mit der 8.8...

... und haben Erfolg. Der Funker hat nicht mal einen Notruf mitbekommen.
5 Stunden später ein weiterer Kontakt.

Wieder ein Fall für die 8.8
Kaum wieder alleine auf See, bekommen wir einen neuen Befehl:

Hat der BdU zu tief ins Glas geschaut? Ich bespreche mich mit dem Steuermann und dem LI. Der Hafen liegt zu weit im Inneren, um getaucht rein und raus zu kommen. Das schaffen die Batterien nicht.
Während die beiden noch über das Problem grübeln, fahren wir weiter Richtung New York und "finden" noch weitere Ziele:

Die wir erfolgreich torpedieren.
Dank einer Erfindung des LI können wir getaucht bei 1kn Fahrt einen Diesel laufen lassen. Er hat aus Blech einen Kegel gebaut, der über dem Turmluk steht und an der Spitze ein kleines Loch hat. Das Luk selber wird von einem Mann gesichert. Sobald Wasser kommt, wird es geschloßen. Die Tiefenrudergänger schwitzen, weil sie so genau wie nie die Tiefe halten müßen. Aber wir haben Erfolg und sehen bald das erste Leuchtfeuer an Land:
Wir schleichen weiter und sehen dann die Stadt:
Da der Frachter uns fast von achtern über den Haufen fährt, bekommt er einen Torpedo.
Die Freiheitsstatue! Hilft denen jetzt auch nicht. Wir sind im Hafen!...
... und schießen erneut auf den Frachter.
Vor der stimmungsvollen Beleuchtung im Hintergrund sehen wir etwas interessantes:
Zwei Torpedos später gibt es Feuerwerk!
Auftrag erfüllt. Wir drehen um und suchen uns auf dem Weg nach draußen noch Ziele:

Einen Frachter und einen Tanker erwischen wir noch.
Kaum etwas vom Land weg meldet der Horcher Geräusche. Trotz 3 Zerstörern in der Nähe wagen wir einen Angriff.

Leider ohne Erfolg. Nachdem wir den Zerstörern entwischt waren, haben wir das Schiff nicht mehr gefunden.
Also weiter bzw. zurück Richtung Heimat. Wir müßen wieder Bunkern und hoffen, daß wir die Theseus noch ein zweites Mal finden.
Glück gehabt. Dank Peilzeichen haben wir es selbst in der Waschküche geschafft, in Sicherheit zu kommen.