Nächste Folge ossi60 fährt U-Boot 7. FF
Wir schreiben immer noch den 24. Apr 1940
es ist 23:55 Uhr
da hat wohl jemand seinen Schreibtisch aufgeräumt
bevor er sich zur Ruhe begibt
zwei Funksprüche des B-Dienstes
es werden eine feindliche Einsatzgruppe
und eine weitere feindliche Einsatzgruppe gemeldet
die eine befindet sich am Kanaleingang
die andere vor dem Hafen von Portsmouth
wir schreiben den 25. Apr 1940
es ist 13:33 Uhr
Schiff gesichtet
meldet die Brückenwache
es ist ein grosser Frachtdampfer
dem wollen wir noch die Hand schütteln
um 13:35 Uhr
Sehrohrtiefe
wir wollen uns den Kerl erst mal näher anschauen
sind oft bewaffnet
um 13:38 Uhr
neuer Kurs 330 Grad
um 13:59 Uhr
neuer Kurs 226 Grad
ich richte das Boot zum Heckschuss aus
haben noch 2 Aale in den Heckrohren
die sollten die Sache wohl richten
um 14:16 Uhr
Maschinen stop
um 14:18 Uhr
Rohr 6 los
wir können die Blasenspur bis zum Frachter verfolgen
auf Kurs war der Aal
aber was ist los
es erfolgt keine Explosion
verdammte Seuche, Zündversager
ausgerechnet jetzt
noch in der gleichen Minute schicken wir unseren letzte Aal los
Rohr 5 los
es ist 14:19 Uhr
dieses Mal geht es glatt
der letzte Aal erfüllt seine Aufgabe
er reisst dem Frachter ein Loch in seine Bordwand
der Frachter nimmt reichlich Wasser auf
geht tiefer ins Wasser
aber vom Sinken hält er nichts
wie wir schon vorher befürchtet haben
sind die Kerle bewaffnet
und zwar nicht zu knapp
es ist 14:26 Uhr
wir warten und warten
Himmel Herrgott noch Mal
das ist doch schreiendes Unrecht
der Frachter macht nur noch kleine Restfahrt
aber wir können nichts tun
Munition fürs Deckgeschütz wäre noch vorhanden
Mist verdammter
wir müssen unverrichteter Dinge abziehen
zwei kostbare Aale verschwendet
wir setzen uns unter Wasser ab
um 15:50 Uhr
Auftauchen
auf alten Kurs gehen
es ist 15:53 Uhr
wir setzen eine Statusmeldung ab
neuer Standort,
keine Aale mehr
es ist 16:52 Uhr
die Antwort des BdU
kurz und knapp
zurück zur Basis
der Wind legt wieder zu
Sturm ist angesagt
wir schreiben den 27. Apr 1940
keine Ereignisse
wir schreiben den 28. Apr 1940
die Besatzung hat mich am Morgen mit einem Ständchen aufgeweckt
Glückwünsche zu meinem Geburtstag werden ausgesprochen,
der Smutje hat mir einen kleinen Gugelhupf gebacken,
bin richtig gerührt
spendiere eine halbe Flasche Bier zum Mittag
um 16:38 Uhr ein Funkspruch vom B-Dienst
eine feindliche Einsatzgruppe
die ist bei Scapa Flow
wir schreiben den 29. Apr 1940
Nichts, über das es sich zu berichten lohnen würde
wir schreiben den 30. Apr 1940
gegen 20:28 Uhr zieht wieder Nebel auf
das musste jetzt aber nicht auch noch sein
wir schreiben den 01. Mai 1940
der Wonnemonat ist da,
na ja wonnig,
wenn wir davon absehen, das wir auf dem Rückmarsch zur Heimat sind,
ist von Wonne nicht viel zu spüren
Sturm und Nebel plagen uns
es ist 08:02 Uhr
die Erprobungsstelle preist wieder ihre Boote an
wir schreiben den 02. Mai 1940
spendiere zum Mittag ne Flasche Bier
der Zuspruch ist aber gering
es ist 15:01 Uhr
das OKW gibt die Versenkungszahlen des letzten Monats bekannt
möchte mal wissen, was die da zählen
wir schreiben den 03. Mai 1940
ein Mitglied der Besatzung stimmt das Lied "eine Seefahrt die ist lustig..." an,
der Gesang endet mit einem klatschenden Geräusch,
da war wohl angesichts der Umstände jemand anderer Ansicht,
schwere See und Gewitter
es ist 09:35 Uhr
der Nebel löst sich auf
immerhin
es ist 23:32 Uhr
ein Funkspruch vom B-Dienst
eine feindliche Einsatzgruppe
wir schreiben den 04. Mai 1940
es ist gegen 06:00 Uhr
wir haben noch ca. 950 Km Strecke vor uns
wenn wir weiter ungestört fahren können
sind wir in ca. 63 Std daheim
das Wetter tut der guten Stimmung keinen Abbruch
es herrscht geradezu ausgelassene Stimmung
einige tollen herum wie die kleinen Kinder
sollen sie,
es kommen noch andere Tage
es wäre ja auch zu schön gewesen
gegen 15:25 Uhr kommt unerwarteter Besuch,
Gevatter Nebel stellt sich ein
weiter nächste Folge
